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Die Parkanlage, hat ihre Ursprünge im 17. Jahrhundert. Bei der weitgehenden Zerstörung dieses Kulturdenkmals im zweiten Weltkrieg gingen die ursprünglichen Strukturen zum Großteil verloren. Es wurde das Palais 1951 abgerissen sowie die Nebengebäude. Heute steht lediglich noch das Torhaus an der Lingener Allee.
Mitten in den Park wurde das Hygienemuseeum gebaut.
Der Park ist den Dresdner kaum bekannt da sie ihn nie im ganzen gesehen haben.
Heute ist nur noch ein kleiner Teil davon übrig.
Seit 2006 erfolgt die Wiederherstellung des Blüherparks. Im Mai 2008 wurde als erster Schritt sein zentraler Teil der Öffentlichkeit übergeben. Der Blüherpark steht als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz.
Die Geschichte:
Der kursächsische Oberhofmarschall Johann Georg von Rechenberg erwarb 1639 das Grundstück des heutigen Blüherparks, das damals außerhalb der Dresdner Stadtmauern südöstlich des Johanniskirchhofs vor dem Pirnaischen Tor lag, und ließ darauf 14 Jahre später ein Lustschloss errichten.
Im Jahr 1682 kaufte Kurfürst Johann Georg III. den sogenannten Rechenbergschen Garten und legte ihn mit dem benachbarten Taubeschen Garten zusammen.
Hier ließ er von Johann Friedrich Karcher den Kleinen Lustgarten für höfische Festlichkeiten ausgestalten.
Die vom Kurfürsten verehrte Gräfin Margarethe Susanne von Zinzendorf (1660–1722) erhielt im Januar 1688 den Garten als Liebesgabe geschenkt, weshalb er später als Zinzendorfscher Garten bezeichnet wurde. Bis 1694 blieb er im Besitz der Familie von Zinzendorf.
Leutnant Christoph Winkler kaufte den Garten 1703 und brachte ihn damit erstmals in bürgerlichen Besitz.
Am 27. November 1764 erwarb Prinz Johann Georg, ein illegitimer Sohn Augusts des Starken mit dem Titel Chevalier de Saxe, für 14.000 Taler den noch immer außerhalb der Stadt gelegenen Garten, um im Zentrum des Geländes eine Maison de plaisance errichten zu lassen.
Dieses sogenannte 1770 gebaute Palais des Chevalier de Saxe oder auch Palais des Prinzen Johann Georg wurde in einem schlichten und zurückhaltenden spätbarock-frühklassizistischen Stil ausgeführt.
Dann wurde das Palais im Garten der Hauptwohnsitz des Prinzen Anton, der 1827 sächsischer König wurde. Als ersten Garten Dresdens ließ ihn Anton 1782 bis 1783 entsprechend dem damaligen Zeitgeschmack zu einem englischen Landschaftsgarten umgestalten.
Zwischen 1902 und 1926 war Johann Georg Prinz von Sachsen der letzte wettinische Eigentümer. Nach dem Ersten Weltkrieg ließ er die Anlage unter der Oberaufsicht von Friedrich Bouché nochmals umgestalten. Im vorderen Teil des Gartens befand sich das Vergnügungslokal Zinzendorfs.